Wandern im Elbsandsteingebirge – Das schönste Wandergebiet Europas?!

StartseiteWandernWandern in DeutschlandWandern im Elbsandsteingebirge - Einmaliges Wanderziel

Herrliche romantische Landschaften. Felsbrücken, Felsformationen wie das Prebischtor, der Lilienstein, der Große Winterberg, der Pfaffenstein mit der Barbarine, die Herkulessäulen und der Quirl, eine bekannte Erhebung aus Sandstein. Höhlen wie der “Kuhstall” und Wasserfälle wie der Lichtenhainer Wasserfall. Orte wie die Stadt Hohnstein, der Kurort Bad Schandau, Wehlen, Hinterhermsdorf oder das Örtchen Schmilka. Das Elbsandsteingebirge ist zweifellos eine malerische Landschaft und eines der schönsten Wandergebiete Europas.

Wir haben hier zahlreiche Infos zu diesem beliebten Wanderziel mit seinen Felstürmen und anderen Felsformationen für Sie zusammengestellt. die Ihnen hoffentlich dabei helfen werden, Ihre Wandertour durch das Elbsandsteingebirge bestmöglich zu planen. Eine Wahl zu treffen, fällt in diesem berühmten Gebirge schwer. Denn es gibt so viele schöne Strecken für Rundwanderungen und andere Wandertouren, die im Elbsandsteingebirge auf einen Besuch warten.

Bedeutung von Wandern im Elbsandsteingebirge

Landschaft im Elbsandsteingebirge
Das Elbsandsteingebirge ist für ihre Traumhafte Landschaft bekannt. Hier der Falkenstein in der Sächsischen Schweiz.

Das Elbsandsteingebirge ist eine der beliebtesten Wanderregionen in Deutschland. Die Felsformationen suchen ihresgleichen und 2044 Wanderwege bieten ausreichend Auswahlmöglichkeit für ausgiebige Wandertouren durch die eindrucksvollen Felsen, über Berge und durch Täler. Mehr als 70 Unterkünfte haben sich alleine entlang des Malerwegs auf Wanderer eingestellt und bieten spezielle Dienstleistungen für diese Zielgruppe an. Dazu gehören unter anderem der Transport von Gepäck, die Möglichkeit nur eine Nacht zu bleiben, Lunchpakete und vieles mehr.

Neben Wandern können Sie hier auf den Kletternfelsen hervorragend Klettern, Klettersteige begehen und auch einmal einen Tag Mountainbike fahren. Auch eine Kahnfahrt ist im Sommer ein tolles Erlebnis, falls Sie einmal ein wenig Abwechslung zum Wandern durch die Felsen haben möchten. Spaß im Wasser kann man zum Beispiel auf der Kirnitzsch an der Oberen Schleuse bei Hinterhermsdorf haben.

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KOMPASS - Elbsandsteingebirge - Wanderkarte

Verlag: Kompass
Jahr: 2021
Sprache: Deutsch
Maßstab: 1:25.000
Format: Hochkant (12x19cm)

Erhältlich bei:
KOMPASS - Elbsandsteingebirge - Wanderkarte bei bergfreunde.de

Was macht Wandern im Elbsandsteingebirge so besonders?

Die Langschaftsform ist in Deutschland einmalig. Nicht umsonst trägt die Region den Namen “Sächsische Schweiz”. Die Namensgeber waren die Künstler Zingg und Graff, die hier an ihre Schweizer Heimat erinnert wurden. Die hochaufragenden, zerklüfteteten Felsen sind charakteristisch für die Gegend. Der Nationalpark Sächsische Schweiz nimmt einen Großteils des Gebirges ein. Ungefähr 1200 Kilometer messen alle Wanderwege zusammen genommen im Elbsandsteingebirge. Da es des Öfteren notwendig ist über Tritte mit Griffen, Leitern und Treppen zu gehen, um Höhenunterschiede zu überwinden, sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gute Attribute für eine entspannte Tour. Nicht umsonst ist die Region auch ein beliebtes Klettergebiet.

Welche Gegenden eignen sich am besten für einen Wanderurlaub mit der Familie?

Einige der Wanderungen im Elbsandsteingebirge sind für Kinder geeignet, allerdings nicht für die ganz kleinen. Kinder sollten schon vorher gewandert sein und auch Spaß daran haben, bevor sie im Elbsandsteingebirge wandern.

Die 10 schönsten Wanderwege durch das Elbsandsteingebirge

Wandern in der Sächsischen Schweiz Elbsandsteingebirge

Durch das Elbsandsteingebirge verlaufen zahlreiche Wanderwege, wodurch die Entscheidung für eine bestimmte Strecke schwerfällt. Nichtsdestotrotz haben wir hier eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt. Jeder dieser Wanderwege besitzt seine einzigartigen Höhepunkte und man kann hier im Endeffekt keine falsche Wahl treffen.

1) Wandern auf dem Malerweg

Der Malerweg ist einer der bekanntesten Wanderwege in der Region. Auf dieser Route vereinen sich Kunst, Natur und Bewegung. Der Weg wurde im 18. Jahrhundert erschlossen und in 2006 unter Berücksichtigung der historischen Pfade neu aufgelegt. Die 116 Kilometer sind auf 8 Tagesetappen verteilt. Da Sie aber im Elbsandsteingebirge “boofen” dürfen, können Sie die Etappen individuell gestalten und auch die Dauer der Wanderung kann natürlich variieren. “Boofen” bedeutet wild campen.

Wanderfreundliche Rastplätze und ebensolche Übernachtungsmöglichkeiten und die vielen Einkehroptionen machen eine Wanderung auf dem Malerweg zum Genuss. Landschaftliche und historische Attraktionen geben sich die Hand, der Weg kommt an allen Highlights der Region vorbei, wie etwa der Festung Königstein. Auch der wohl bedeutendste Maler der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich, sah in der einzigartigen Landschaft des Elbsandsteingebirges ein lohnenswertes Motiv. Er zeichnete unter anderem die Bastei.

2) Wanderung zu den Schrammsteinen

Eine mittelschwere Wanderung ist die zu den Schrammsteinen. Der Rundweg startet und endet in Bad Schandau auf dem Wanderparkplatz. Von Bad Schandau aus folgen Sie dem Pfad in den Zahnsgrund und durch den Lattengrund zum Großen Schrammtor. Es folgen Stufen und Leitern hinauf auf den Gratweg zur Schrammsteinaussicht, wo Sie nach dem Aufstieg den atemberaubenden Blick auf die Schrammsteine genießen können. Das Panoramen sind wirklich fantastisch. Der Abstieg führt durch die Breite Kluft am Teufelsturm vorbei. Auf dem Rückweg machen Sie einen Schlenker an der Teufelsmauer vorbei zur Hohen Liebe hinauf. Die 13 Kilometer lassen sich in 4 Stunden bewältigen.

3) Wanderung zu den Affensteinen

Um auf die Affensteine zu wandern, parken Sie an der Kirnitzschtalstraße auf dem Parkplatz in einer engeren Kurve nahe dem Schweinskopf. Von dort wandern Sie über 11 Kilometer vom Startpunkt im Kirnitzschtal bis zum Ausgangspunkt zurück. Zunächst geht es den Nassen Grund hinauf zum Felskessel des Kleinen Doms. Entlang steiler Felswände arbeiten Sie sich dann nach oben zur Affensteinpromenade. Auf dem Weg liegen die Wenzelwand und der Frienstein-Wächter bevor Sie über einen ausgesetzten Felsenpfad zur Idagrotte gelangen. Von hier haben sie einen beeindruckenden Blick in die hintere Sächsische Schweiz. Die Wilde Hölle und der Carolafelsen verschönern den Rückweg über den Nassen Grund zum Parkplatz. Die Wanderung ist anstrengend und nicht für Wanderanfänger empfohlen.

4) Wandern auf der Waltersdorfer Runde

Die Waltersdorfer Runde besitzt einen mittleren Schwierigkeitsgrad und ist 11,6 Kilometer lang. Zunächst führt der Weg von Waltersdorf nach Rathen und dann zum Amselsee, wo der Anstieg zur “Lokomotive” beginnt. Von dort aus genießen Sie die Aussicht auf die Bastei. Über das Polenztal und die Waltersdorfer Mühle geht es zurück nach Waltersdof. Wenn Sie sich fit genug für ein paar extra Höhenmeter fühlen (ca 120 Meter) dann können Sie auf dieser Route die “Schwedenlöcher” integrieren. Das “Gasthaus Stiller” in Waltersdorf eignet sich für einen Abstecher zur Einkehr.

5) Wanderung zur Brandaussicht

Etwa 7 Stunden benötigen Sie für die 14,3 Kilometer lange Wanderung von Hohenstein zur Brandaussicht und Napoleonschanze. Gleich zu Beginn befindet sich im Wald eine Feuerstelle, Sie können also überlegen, ob Sie hier schon Holz lagern, um dann auf dem Rückweg am Lagerfeuer zu grillen. Von der Brandaussicht bis Waitzdorf folgt diese Tour dem Malerweg. Von dort bis zur Napoleonschanze geht es über Hügel und durch Wald. Die Napoleonschanze bietet einen sensationellen Rundblick bis in die Oberlausitz. Die Burg Hohenstein kann auf dieser Runde ebenfalls besichtigt werden. Die Waitzdorfer Schänke besitzt einen Biergarten und eignet sich für die Einkehr.

6) Wanderung zur Basteibrücke

Ein Highlight im Elbsandsteingebirge ist die Wanderung zur Basteibrücke bzw. zur Basteiaussicht. Die 77 Meter lange Brücke bietet einen fantastischen Blick auf den Lilien- und den Königstein. Eine Möglichkeit dorthin zu kommen ist diese: Sie starten in Rathen am Fähranleger an der Elbe auf diese ungefähr 3 Stunden dauernde Wanderung über den Gamring und durch die Schwedenlöcher zur Bastei. Nach dem Übersetzen über die Elbe geht es landeinwärts. Der Weg ist auch für Kinder geeignet und bietet keine herausfordernden Abschnitte. Die Schwedenlöcher sind der erste Höhepunkt. Die Einwohner der Gegend versteckten sich im Dreißigjährigen Krieg hier vor den Schweden, daher der Name.

Die Schlucht ist schattig und führt über unzählige Stufe stetig bergauf. Von der nun erreichten Pavillonaussicht geht es weiter zur Basteibrücke. Am Ende der Brücke nach links gelangen Sie zur Ferdinandaussicht, von wo aus man die Bastei besonders gut sieht. Gleich im Anschluss folgt die größte mittelalterliche Felsenburg der Region, die Felsenburg Neurathen. Über eiserne Leitern und Brücken erschliesst sich der Rundweg durch die Überreste, für den Sie 2€ Eintritt bezahlen müssen. Nur ein einziger Weg - verlaufen ausgeschlossen - führt von hier zurück nach Rathen.

7) Wanderung zum Prebischtor

Ein Teil des Elbsandsteingebirges liegt in Tschechien. Dort finden Sie die folgenden Wanderroute, welche durch die Kamnitzklamm zum Prebischtor führt. An der Grenze im Ort Herrnskretschen (Hrensko) geht der Weg zum Felsentor los. Den Ort erreichen Sie am besten per Fähre über die Elbe von Schöna aus. Der Fußgängerweg steigt hinauf bis zur Pension “U Emigranta”, wo sich der Einstieg in den Edmundsgrund befindet. Über die Edmundsklamm und die Wilde Klamm gelangen Sie zur Bootsstation. Nach zwei Bootsfahrten und einem Stück durch den Kamnitzbach führt die gelbe Markierung hinauf zum Soorgrund.

Im Ort Rainwiese können Sie sich entweder im Hotel Mezni Louka oder gegenüber bei Hospodka U Forta stärken. Die von dort an rote Markierung - zwischendurch war diese mal blau - führt steil nach oben bis zum Prebischtor. Die Ausblicke von dort sind wunderbar und Sie können sich ausreichend Zeit lassen, diese zu genießen, denn der Rückweg führt schlicht durch den Buchen- und Fichtenwald und entlang der Straße zurück nach Herrnskretschen.

8) Wanderung zum Papststein

Die nächste Wanderung beginnt im Kinder- und Jugenddorf ERNA beziehungsweise auf dem Parkplatz dort. Da es sich um einen Rundweg handelt, können Sie aber auch an jeder anderen Stelle einsteigen. Über die Felder geht es zum Waldrand und weiter zur Katzensteinbaude. Von hier aus geht es bergauf und dann links zum Katzenstein. Vorbei am Wildererdenkmal erreichen Sie die Stahltreppe zum Aussichtspunkt. Eine lange steile Eisenleiter führt wenig später auf den Katzenfels.

Sie gehen weiter in Richtung Bielatal wenden sich dann aber nach rechts nach Gohrisch. Der Weg wird hier etwas undeutlich, aber bald gelangen Sie an einen roten Punkt, welcher von hier aus den Weg kennzeichnet. Über Leitern und Treppen geht es nach oben zu einer 360°-Aussicht, die atemberaubend ist. Zunächst geht es jetzt abwärts bis zum Parkplatz an der Bushaltestelle, die Straße wird überquert und dann folgt der moderate Anstieg zur Bergbaude, wo Sie einkehren können und den Fernblick bis nach Dresden genießen. Vom bald erreichten Papststein haben Sie einen Blick auf den gleichnamigen Ort, wo Sie einen Wegweiser zur ERNA finden.

9) Wanderung auf den Hohen Schneeberg

Die Wanderung auf den Hohen Schneeberg wird als schwer eingestuft. 630 Höhenmeter gilt es auf knapp 26 Kilometern zu bezwingen. Start und Ziel sind an der Ottomühle auf 367 Metern Höhe. Sie durchqueren zunächst die Ortschaft und wandern auf dem Bielgrundweg zur Grenze. In Ostrov gehen Sie am Zeltplatz vorbei und kommen auf die Verbindungsstraße zwischen Tissa und Sneznik. Um zu den Tissaer Wändern zu gelangen, müssen Sie zunächst Eintritt bezahlen. Von hier aus wandern Sie zum höchsten Gipfel des Elbsandsteingebirges, dem Hohen Schneeberg. Vom Turm aus können Sie weit ins böhmische Bergland schauen. Warten Sie mit der Vesperpause bis Sie wieder am Fuß des Berges sind und kehren Sie beim Schweizer Hof ein. Frisch gestärkt wandern Sie das letzte Stück des Weges auf Straßen und Forstwegen bis zum Steinbornweg an der Grenze. An der Ottomühle endet der Rundwanderweg.

10) Wanderung zu den Bärensteinen

Die Wanderung zu den Bärensteinen bei Thürmsdorf ist wieder etwas einfacher. Die Bärensteine sind Tafelberge und die Runde beginnt am Thürmsdorfer Schloss, das eine Schokoladenmanufaktur beherbergt, wo Sie einen Imbiss einnehmen können. Über die Wanderkapelle und die Eulensteine, die sich mitten in einem Getreidefeld befinden, geht es hinauf auf den Großen Bärenstein. Von hier sind die umliegenden Tafelberge zu sehen, noch besser allerdings ist die Aussicht vom Kleinen Bärenstein, der als nächstes erreicht wird. Danach geht es wieder abwärts an der Götzinger Höhle vorbei nach Thürmsdorf.

Was sollte man als Wanderer im Elbsandsteingebirge wissen?

  • Der Nationalpark, ein Teil des Elbsandsteingebirges hat ein Wegegebot und eine Wegekonzeption, welche beschreiben, welche Wege begangen werden können und wie diese beschaffen sind.
  • “Boofen” erlaubt: Sie können im Elbsandsteingebirge auf sogenannten Freischlafplätzen übernachten. Ein Zelt aufstellen ist allerdings verboten. Bis vor wenigen Jahren durfte man noch ein Lagerfeuer entfachen, das ist jetzt verboten. 57 “Boofen” sind über den Nationalpark Sächsische Schweiz verteilt, einige auch an den Schrammsteinen und den Affensteinen.
  • In einigen Orten im Elbtal wie Pirna, Wehlen, Rathen, Königstein und Bad Schandau verkehrt regelmäßig die S-Bahn. So können Sie auch von einer festen Unterkunft aus die Startpunkte Ihrer Wanderungen variieren. Eine Wanderkarte hilft bei der Planung und Orientierung im Gelände. Oft liegt Reiseführern nicht nur eine Karte bei, sondern es wird auch ein GPS-Track fürs GPS-Gerät angeboten.
  • Ein besonderes Highlight sind die Aufführungen auf der Felsenbühne Rathen. Die Theaterbühne vor der Kulisse der beeindruckenden Steine des Elbsandsteingebirges gilt als Europas schönstes Naturtheater.
  • Mit der Kirnitzschtalbahn können Sie von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall fahren.