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Überleben in der Wildnis. Etwas, das für viele in unserer zivilisierten Welt, in der alles immer im Überfluss zu finden ist, als erstrebenswertes Abenteuer erscheint. Ein großer Anreiz ist mit Sicherheit das Gefühl von Freiheit, das sich bei einem solchen Survival-Erlebnis einstellt.
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Denn das Streben nach der Freiheit, sich fast ohne gewohnte Hilfsmittel selbst zu beweisen und die Möglichkeiten eines reduzierten Lebens zumindest tageweise kennenzulernen, treibt viele Survival-Enthusiasten an.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lerne Survival-Techniken vom Profi
- 2 Überleben in der Wildnis - was heißt das eigentlich?
- 3 Minimal-Survival und Maximal-Survival
- 4 Was spricht für ein Survival-Erlebnis?
- 5 Survival-Training direkt vor der eigenen Haustür
- 6 Survival-Erlebnisse in anderen Ländern
- 7 Diese Kenntnisse sollte man besitzen, um in der Wildnis zurechtzukommen
- 8 Welche Ausrüstung wird unbedingt gebraucht?
- 9 Wie kann ich mich auf mein Survival-Erlebnis bestmöglich vorbereiten?
Lerne Survival-Techniken vom Profi
Im folgenden möchten wir dir einige sehr lohnenswerte Bücher von Mike Lippoldt, einem echten Survival-Profi, vorstellen. Er bringt dir auf interessante Art alles Wissenswerte rund ums Überleben in der Natur (mit und ohne Hilfsmittel) näher. Über die jeweiligen Links gelangt ihr direkt zu seinen Produkten. Im späteren Verlauf stellen wir euch noch Kurse von ihm vor, die euch beim nächsten Survival-Trip sicher von nutzen sein können.
Überleben in der Wildnis - was heißt das eigentlich?
Feuer, Wasser, Schutz und Nahrung - das sind die vier Säulen des Überlebens laut Definition.
Was bedeutet es zu überleben? Ohne Ausrüstung in der Wildnis zu sein und dennoch am Leben zu bleiben? So wie uns das Rüdiger Nehberg in den 1980ern vorgeführt hat? Überleben als Abenteuer: wie weit kann ich gehen, wie weit kann ich mich reduzieren und dennoch weiter existieren? Nehberg ging sogar so weit, dass er eine überfahrene Katze zu seiner Mahlzeit machte.
Zunächst einmal gibt es heute nur noch in sehr wenigen Teilen der Welt echte Wildnis. Unwirtliche Gegenden, in denen sich nur wenige Menschen niedergelassen haben.
Meistens, weil die Wetterbedingungen dort nicht sehr angenehm und die Böden für landwirtschaftliche Nutzung nicht geeignet sind. In die “echte” Wildnis zu reisen, weil man einfach allein sein oder sich selbst testen möchte, wird häufig eher kritisch gesehen. Kritisiert wird unter anderem, dass Survival-Enthusiasten eine Gefahr für die letzten wilden Regionen unseres Planeten darstellen könnten und dass es dem Schutz dieser Gegenden zuträglicher wäre, würde man ihnen fernbleiben.
Minimal-Survival und Maximal-Survival
Beim Survival kann man zwischen Minimal-Survival und Maximal-Survival unterscheiden. Geht es nur darum, eine Zeit zu überbrücken, wenn man sich verirrt hat und/oder die Zeit vorübergehend draußen ohne Nahrung und Schutz verbringen muss, wird dies als “Minimal-Survival” bezeichnet.
In Deutschland im Speziellen ist man selbst in den abgelegensten Gegenden nie wirklich weit weg von anderen Menschen, die man um Hilfe bitten oder dem nächsten Shop, in dem man einkaufen kann. Im Gegensatz dazu bezeichnet “Maximal-Survival” den Zustand nach einer Katastrophe wie beispielsweise einem Autounfall in einem entlegenen Gebiet, wo es aufgrund mangelnder Vorbereitung zu einer Situation kommt, in der man nur Stunden oder Tage zur Verfügung hat, um zu überleben.
Was spricht für ein Survival-Erlebnis?
Zeit in der Natur zu verbringen und sich auf das Nötigste zu beschränken ist gerade heutzutage sehr heilsam. Einfach mal mit dem Camper losfahren und bleiben, wo es einem gefällt, liegt im Trend. Die Konsumgesellschaft mit all ihren Ablenkungen hat Menschen hervorgebracht, die ihrem Alltag nur noch schwer entfliehen können und das Gefühl habe, im Hamsterrad gefangen zu sein.
Survival-Training hat für viele dieser Menschen damit auch die Bedeutung von “Raus-aus-dem-Alltag”, Herausforderungen meistern und sich gestärkt mit mehr innerer Ruhe und Selbstbewusstsein nach einem Abenteuer wieder dem Alltag stellen zu können. Auch sich reduzieren zu können ist eine sehr wertvolle Erfahrung. Man lernt, Dinge gelassener zu betrachten, die einen ansonsten aus der Ruhe bringen würden und eine neue Verhältnismäßigkeit im Allgemeinen zu erlangen. Im Idealfall findet man neue Aspekte an der eigenen Person, die man in den Alltag hineintragen und so sein Leben umgestalten kann - ändern, was einem nicht gefallen hat.
Ganz so wie Rüdiger Nehberg, der nicht nur sein eigenes, sondern das Leben vieler Menschen zum Positiven veränderte.
Survival-Training direkt vor der eigenen Haustür
Ein Survival-Training, bei dem man den “Kampf ums Überleben” nachempfinden kann, kann man jedoch auch sehr viel näher am Alltag erleben. Denn man muss in der Regel nicht weit fahren, um das ein oder andere Outdoor-Erlebnis genießen zu können. Auf jede Wanderung, während der man sich in waldreichem Gebiet oder bergigem Gelände bewegt, nimmt man besser Ausrüstungsgegenstände mit, die einem beim Überleben helfen. Denn das Wetter in den Bergen kann sehr schnell sehr unwirtlich werden, wodurch das Unfallrisiko steigt.
Ein Satellitentelefon kann bei einem Unfall (z. B. wenn sich ein Mitglied der Wandergruppe ein Bein bricht) beispielsweise hilfreiche Dienste leisten, sollte gerade kein Empfang mit dem Mobiltelefon zu bekommen sein.
Das Überlebens-Set für eine Wanderung oder ein Outdoor-Abenteuer sollte folgende Dinge beinhalten:
- Feuerstahl / Feuerzeug / Zunder
- Wasser (Outdoor Wasserfilter oder Wasserreinigungstabletten)
- Karte der Gegend
- Kompass oder Analog-Uhr
- Wärme-Decke/Notfall-Schlafsack
- Minimales Erste-Hilfe-Set
- Eine Liste mit Notfall-Telefonnummern
- Das Smartphone oder einen Emergency Locator Beacon (Notfallsender)
All diese Dinge kann man in einem Onlineshop oder direkt vor Ort bei einem Outdoor-Ausrüster erstehen. Das Einkaufserlebnis vor Ort ist hier natürlich besser, dafür hat man beim Einkaufen im Internet häufig eine größere Auswahl und kann sich teilweise auch über günstigere Preise freuen. Hier muss man einfach abwägen, welche Art von Einkaufserlebnis einem lieber ist.
Survival-Erlebnisse in anderen Ländern
Während man bei Outdoor-Erlebnissen in der näheren Umgebung davon ausgehen kann, dass die Zivilisation nicht weit entfernt ist, so sieht es bei einer Abenteuerreise auf anderen Kontinenten wie Afrika oder Australien schon anders aus. So kann einem auf Safari in der afrikanischen Wildnis bei schlechter Vorbereitung auch schon einmal das Benzin ausgehen und es können Tage vergehen, bis ein anderes Fahrzeug vorbeikommt. Allerdings sind wohl die Wenigsten von uns in den Überlebenstechniken der Eingeborenen ausgebildet und wissen, wo und wie man Wasser in der Wildnis findet. In so einem Fall ist im Vorfeld ein Training in Sachen Bushcraft von Vorteil, welches sich auf die Bedingungen und Möglichkeiten dieser Vegetations- und Klimazone bezieht. Die Nahrungsbeschaffung kann ein großes Problem darstellen, wenn man nicht weiß, was wo zu genießen ist.
Ein kleiner Exkurs
In vielen Kulturen gibt es zudem auch heute noch Inititiationsriten. Bei den Khosa in Süd Afrika ist es üblich, dass junge Männer einen Monat im Busch verbringen ohne Hilfe von außen. Nach der Beschneidung, die Teil des Rituals ist, bekommen sie ein Lager zur Verfügung gestellt und werden in den Dingen limitiert, die sie essen dürfen und auch der Wasserverbrauch wird eingeschränkt. Es geht darum, ein Mann zu werden und mit Entbehrungen zurechtzukommen. Jeder Stamm handhabt das Ritual etwas anders, so dass eine generelle Beschreibung des Ablaufes dieser Survival-Erfahrung nicht möglich ist. Nach meistens vier Wochen wird der Mann in die Gemeinschaft aufgenommen und kann nun an Versammlungen teilnehmen.
Diese Kenntnisse sollte man besitzen, um in der Wildnis zurechtzukommen
Egal, wo auf der Welt man sich befindet, es gibt ein paar allgemeine Dinge, die abseits der Zivilisation zur Orientierung im Gelände ohne Hilfsmittel und dem Überleben dienen können. Dazu gehören:
- Die Kenntnis über den Bau einer Notunterkunft.
- Den Umgang mit dem Kompass/der analogen Uhr und Karte zur Ermittlung der Himmelsrichtung und der Entfernungen.
- Das Wissen über Naturphänomene, wie zum Beispiel, dass Moos an der Wetterseite der Bäume wächst.
- Die Kenntnis der Flora und Fauna der Gegend, in der man sich aufhält.
- Das Wissen darüber, wie man Energie spart/keine unnötigen Dinge tut/ energieeffizientes Verhalten praktiziert.
- Die richtigen Prioritäten, dabei lautet die Liste wie folgt: Unterkunft, Feuer, Wasser, Nahrung (in kaltem, trockenem Klima).
- Die Kenntnis über Wege der Nahrungsbeschaffung.
Welche Ausrüstung wird unbedingt gebraucht?
Wasser ist das A und O in der Ausrüstung, egal, ob man im Wald oder in der Savanne gedenkt, einen abenteuerlichen Survival-Trip zu verleben. Damit man nicht vom Weg abkommt, ist es sinnvoll, einen Kompass mitzuführen und damit auch umgehen zu können. Die heutigen Smartphones besitzen meist eine Kompass-Funktion, sind aber von einer externen Stromquelle abhängig. Immer wieder kommen Wanderer zu Tode, weil sie sich verlaufen und nicht zurück in die Zivilisation finden.
Was gehört noch zur Ausrüstung, wenn man im großen “Outdoor” überleben möchte? Ein Feuerzeug (Gas) oder sturmsichere Streichhölzer, die auch bei starkem Wind einsatzbereit sind, sind wichtig, denn ein Feuer bietet Wärme und dient zum Senden von Rauchsignalen. Eine Notfall-Decke schützt vor Erfrieren. Je nachdem, wo man unterwegs ist, kann die Beschaffung von Nahrung ein echtes Problem darstellen, aber da der Mensch mehrere Wochen ohne Nahrungszufuhr auskommen kann, ist die Nahrungsbeschaffung selten erste Priorität. Voraussetzung dafür sind Gesundheit und Zugang zu ausreichend Wasser.
Die 3er Regel aus dem Militär
Kann ebenfalls beim Festlegen der Überlebensprioritäten helfen kann:
- 3 Sekunden Panik
- 3 Minuten ohne Sauerstoff
- 3 Stunden in der Kälte
- 3 Tage ohne Wasser
- 3 Wochen ohne Nahrung
- 3 Monate ohne sozialen Kontakt
- 3 Jahre ohne medizinische Versorgung
Natürlich lässt sich das nicht eins zu eins übertragen, kann aber beim Zusammenstellen der Ausrüstung erste Hinweise geben, wo die Prioritäten liegen sollten. So sind eine Notfall-Decke oder ein Notfall-Schlafsack beispielsweise eine gute Anschaffung für einen Aufenthalt in der Wildnis. Diese sind klein zusammenpackbar und wiegen kaum mehr als 100 g. Sowieso bietet ein Outdoor-Shop ein super Einkaufserlebnis und viele Ideen, wenn man Spaß an Survival-Trips hat.
Neben Überlebens-Sets, die meist ein metallenes Multi-Tool, ein Sägeband, Taschenlampe, Karabiner, Kompass, Paracord-Armbänder, Pfeife und eine Notfall-Decke enthalten, findet man dort auch andere Produkte für’s Überlebenstraining. So kann man im Shop/Onlineshop zum Beispiel Bücher mit Tipps und Erfahrungsberichten und Equipment zum Angeln von Fischen kaufen.
Laut dem amerikanischen Red-Cross werden folgende Gegenstände in einem Überlebens-Set als notwendig betrachtet:
- Wasser (3,8 l pro Person - alternativ: Outdoor Wasserfilter o. Wasserreinigungstabletten)
- Nahrung, die kein Mindesthaltbarkeitsdatum hat, für mindestens 3 Tage
- Kurbel Taschenlampe
- Feuerstarter/Feuerzeug/Streichhölzer
- Erste-Hilfe-Kit
- Lebensnotwendige Medikamente
- Multi-Tool
- Outdoor Handy und Solar-Powerbank
- Rettungsdecke
- Kopien aller persönlichen Dokumente
Wie kann ich mich auf mein Survival-Erlebnis bestmöglich vorbereiten?
Sinnvoll ist auf jeden Fall, sich mit dem Thema “Wie nutze ich Dinge, die in der Natur vorkommen für mein Überleben?” auseinanderzusetzen. Anregungen dazu gibt es im Internet zuhauf. Wenn man einmal beginnt, sich mit der Materie zu befassen, entdeckt man teilweise erstaunliche Arten und Weisen, wie man Holz, Wurzeln, Moos, Baumpilze und mehr für das Überleben verwenden kann. Es gibt Baumpilze, die getrocknet als Feuerstarter eingesetzt werden können. “Bushcraft” heißt das Wort für die Fertigkeit das Angebot der Natur unter minimalem Einsatz von Hilfsmitteln zu nutzen. Dazu gehört auch das Fangen von Tieren in Fallen zum Verzehr. Hierbei stellt sich die Frage: “Ist mein Leben mehr wert als das des Tieres?” Wer diese Frage klar beantworten kann, ist im Vorteil.
In Sachen Bushcraft und Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen werden Seminare und ganze Ausbildungen hierzulande oder auch im Ausland angeboten, wo andere Herausforderungen bestehen. So leben dort zum Beispiel mehr und andere Raubtiere, die auch den Menschen als Nahrung ansehen, giftige Tiere und auch das Angebot an Pflanzen wird von dem abweichen, das Sie aus dem deutschsprachigen Raum kennen.
Ein kleiner Ausflug zum Bushcraft
Der Begriff “Bushcraft” bezieht sich hierbei auf erlernbare Fähigkeiten und nicht auf eine plötzlich eintretende, unvorhergesehene Situation, in der man einfach nur überleben möchte. Dies beinhaltet nicht nur den Umgang mit natürlichen Materialien, sondern auch das Erlernen der Umnutzung zivilisatorischer Produkte, die als Müll in der Natur gelandet sind. So kann man beispielsweise aus der Öffnungslasche einer Dose einen brauchbaren Angelhaken zum Fischen herstellen.
Gefahren erkennen ist zudem eine wichtige Voraussetzung, um in einem abgeschiedenen Bereich unseres Planeten zu überleben. Das schließt Kenntnisse in verschiedenen Bereichen ein. Handwerkliches Geschick ist ein weiterer Pluspunkt. Medizinisches Wissen ist auch hilfreich. Wie äußert sich Unterkühlung oder Überhitzung? Was sind die ersten Symptome einer Dehydratation (Austrocknung) und wie leiste ich Abhilfe? Erste Hilfe ist ein weiteres Thema und je nach Region sind auch hervorragende Kenntnis der Flora und Fauna von Vorteil. Denn nur so wissen Sie, welche Schlange Sie beispielsweise gebissen hat und welche Teile welcher Pflanzen der dortigen Vegetation genießbar sind und welche man besser meiden sollte. Im Winter ist es schwierig, an Nahrung aus der Natur zu kommen, wenn nicht unmöglich - Abenteuer zu dieser Jahreszeit erfordern eine komplett andere Vorbereitung als beispielsweise im Spätsommer, wenn viele Pflanzen reif sind.