Wandern in Italien – Die besten Wanderregionen Italiens

StartseiteWandernWandern in Italien - Einmaliges Wanderziel

Die Amalfiküste. Die Cinque Terre. Städte mit einer unglaublichen Geschichte wie Rom oder Neapel. Die Toskana mit ihren Weinen. Der Apennin mit der Möglichkeit zur Alpenüberquerung. Italien verfügt über zahlreiche Wanderregionen und bietet die Möglichkeit die Natur bei einem Besuch mit der Familie oder ohne auf vielfältigen Pfaden mit unterschiedlicher Schwierigkeit zu entdecken.

Und um Ihre Wanderreise zu einem atemberaubenden Erlebnis werden zu lassen, haben wir hier zahlreiche Tipps zusammengestellt, die Ihnen hoffentlich helfen werden, den Wanderurlaub perfekt zu planen. Ganz gleich, ob Sie beim Genusswandern die italienische Küche genießen oder beim Weitwandern vorbei an Zypressen und in den Hügeln gelegenen Bauernhöfen, Wert darauf legen, die Landschaft zu erleben, bei den Wanderstrecken im Land ist für jeden individuellen Geschmack etwas dabei.

Wo liegt bei Touren durch Italien der Reiz für den Wanderer?

Italien ist den Deutschen als Urlaubsland seit vielen Jahrzehnten vertraut und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Italien ist auch ein wunderbares Wanderland. Nahezu alle Regionen von den Dolomiten bis nach Sizilien in Süditalien haben ausgeschilderte Wanderwege zu bieten.

Die Provinzen Italiens unterscheiden sich stark voneinander und das hat nicht nur klimatische Gründe. Während im Norden die Mentalität noch sehr mitteleuropäisch geprägt ist, begegnen Sie je weiter Sie nach Süden reisen einer immer entspannteren Grundhaltung und mehr Tradition. Süditalien ist weitaus weniger erschlossen und in den abgelegenen Teilen Molises können Ihnen auf den Wanderrouten noch Wölfe über den Weg laufen.

Die Küste Italiens ist ebenfalls sehr unterschiedlich und reicht von den Sandstränden der Adria oder den Kiesstränden der Riviera bis zu felsigen Abschnitten mit kleinen Buchten im Süden. Die kleineren Inseln werden hier nicht erwähnt, Elba und Lipari beispielsweise haben aber ebenfalls wunderschöne Wanderwege.

Die besten Wanderführer zum Wandern in Italien

Die einzelnen Regionen

  • Südtirol
  • Lombardei
  • Venetien
  • Friaul
  • Aostatal
  • Piemont
  • Emilia-Romagna
  • Toskana
  • Ligurien
  • Umbrien
  • Marken
  • Abruzzen
  • Latium
  • Molise
  • Apulien
  • Kampanien
  • Basilikata
  • Kalabrien
  • Sardinien
  • Sizilien

Südtirol

Südtirol wartet mit dem Gardasee und einem Fernwanderweg, der Via Claudia Augusta, auf. Höhenwege in den Dolomiten sind ein Highlight dieser Region, die auch bekannt für ihre Freundlichkeit und kulinarischen Genüsse mit österreichischem Einfluss ist. Über 16000 Kilometer abwechslungsreiche Wanderwege und Klettersteige bietet Südtirol Wanderern an. Alta Badia ist hier immer eine Reise wert.

Die bereits genannte Fernwanderung ‘Via Claudia Augusta’ ist 600 Kilometer lang und in ca. 30 Tagesetappen von 4-6 Stunden zu erwandern. Sie wandern von Landsberg am Lech, besteigen die Alpen und gehen dann bis zum Renaissance-Schloss Castelbrando nördlich der venezianischen Ebene in Italien. Als Unterkünfte unterwegs stehen Berghütten zur Verfügung. Wer jedoch unterwegs auch ein wenig Luxus erleben und nicht nur in Hütten nächtigen möchte, hat auch immer wieder die Möglichkeit eine Übernachtung in einem Hotel zu buchen und sich dort ein wenig von den Strapazen des Aktivurlaubs zu erholen.

Lombardei

In der Lombardei liegen Mailand und der Comer See. Bergamo und Brescia sind weitere bekannte Städte der Region. Die Lombardei ist im Sommer sehr warm und des Winters sind Minustemperaturen an der Tagesordnung. Eine besonders schöne Wanderung führt über den Teggiola Pass. Für die 23 km und 1760 Meter an Höhenunterschied brauchen Sie Kondition und Tempo um in 11 Stunden am Ziel zu sein. Die Sommermonate sind am besten für diese Wanderung auf dem Höhenweg geeignet, weil die Rinne auf der Bergeller Seite schon früh im Jahr verschneit sein kann, was das Wandern dort auf nur wirklich Erfahrene beschränkt.

Venetien

Zwischen den Dolomiten und der Adria liegt Venetien. Südwestlich von Padua, im Gebiet um den Monte Venda, befindet sich der Wanderweg Atestino. Auf 21 km gehen Sie über Hügel und durch Kastanienwälder auf dieser mittelschweren Wanderung durch die Berglandschaft und genießen die Schönheit der Landschaft. Sie starten und beenden die Wanderung in Arquà Petrarca auf dem Parkplatz der Bar Ventolone. Ungefähr 5,5 Stunden sollten geübte Wanderer einkalkulieren für diesen Rundweg, der über 1000 Höhenmeter ansteigt und wieder hinunterführt.

Friaul

Das Friaul grenzt an Österreich, Slowenien und die Adria. Die Hauptstadt Triest gehörte im 19. Jahrhundert der ungarisch-österreichischen Monarchie. Die Stadt Aquileia ist als UNESCO Weltkulturerbe eine Sehenswürdigkeit der Gegend. Eine mittelschwere Wanderung im Friaul führt auf 9 km und in 3,5 Stunden vom Restaurant Kabrio am Lago del Pramollo über die Garnitzenalm wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Aostatal

Quasi gegenüber grenzt das Aostatal an Frankreich und die Schweiz. Hier wandern Sie im Schatten der Viertausender. Eine Wanderung in dieser Region Italiens führt von Sassa nach Anderbätt. Der ‘Sentiero de Lys’ pendelt zwischen 1400 und 2600 Höhenmetern und kann als Wanderung mit Gepäck-Transport gebucht werden, so dass Sie nur mit einem Tagesrucksack beschwert in der grandiosen Landschaft umherlaufen und den Blick schweifen lassen können.

Piemont

Im Piemont, das ebenfalls an Frankreich und die Schweiz angrenzt, locken sanftere Landschaften.  Neben vielen Tageswanderungen und Mehrtagestouren gibt es hier einen wahrhaften Giganten unter den Fernwanderwegen: den ‘Grande Traversata delle Alpi’. Vom Start in Mollini di Calasca bis zum Zielort Viozene nahe der ligurischen Grenze sind es ungefähr 1000 km. Die meisten Wanderer veranschlagen 2 Monate für die Wanderung über die Hochflächen, die jeden Tag mit 600 bis 1200 Höhenmetern aufwartet. Wer Trekking liebt, kommt hier definitiv auf seine Kosten.

Emilia-Romagna

Sehr pittoresk und ein bisschen morbide beginnt eine Wanderung in der Region Emilia-Romagna - nämlich an Dante Alighieris Grab in Ravenna. Die 20 Etappen der circa 380 km langen Fernwanderung enden am Dante-Museum in Florenz in der Provinz Toskana. Das Ganze kann auch als Rundweg gegangen werden und dann in jeder kleinen Stadt beginnen und enden, die auf der Strecke liegt. Viel gutes italienisches Essen und entzückende Dörfer und Landschaften werden auf dieser Route genossen.

Ligurien

ist eine wunderschöne Region zum Urlaub machen in Italien. Die küstennahe Lage der Wanderwege zwischen den Ligurischen Alpen und dem Mittelmeer ist bezaubernd und bietet ausreichend Routen. Die kleinen Küsten- und Bergorte sind verwinkelt und verströmen italienisches Flair. 19km und eine Höhendifferenz von 600 m legen Sie in circa 6,5 Stunden zurück auf der Route von San Martino über Varigotti und Noli zurück nach San Martino.

Umbrien

ist weitaus rauer als die benachbarte Toskana, Beide haben jedoch erstaunlich hohe Berge anzubieten, die erwandert werden möchten. Die Sibillinischen Berge haben im Osten (Marken) die höchsten Gipfel und im umbrischen Teil schroffe Felswände und steile Kalkplatten. Um die höchsten Berge der Bergkette (Monte Vettore und Monte Sibilia) herum ist es für Wanderer und auch Bergsteiger am schönsten. Wer nicht allzu lange aufsteigen möchte, kann sehr nah an den Gipfel heranfahren oder die Seilbahn nehmen, welche bis auf 2000 Meter Höhe fährt.

Abruzzen

Die Abruzzen im Osten des Stiefels haben ein Bergmassiv, den Gran Sasso d’Italia. Drei Nationalparks bieten eine abwechslungsreiche Landschaft mit großen Wiesen, Schluchten und verschlafenen Bergdörfern. Das Tollste an den Abruzzen ist, dass Sie hier beides haben: alpines und marines Ambiente. Der Gran Sasso ist für’s Wandern ideal erschlossen, von Süden kommend ist sogar zu viel los. Die Bergstation des Campo Imperatore meiden Sie also besser, wenn Sie Einsamkeit suchen.

Ansonsten sind die Abruzzen quasi die Dolomiten des Südens.

Rom

liegt in der Region Latium. Die Gegend ist nicht gerade bekannt für Wandertouren. Dies macht sie zum Geheimtipp, denn die schöne Landschaft hat ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Das lebendige Rom scheint eine Ewigkeit weit weg zu sein, wenn Sie hier unterwegs sind. Den Monte Prenestini erforschen Sie am besten von Palestrina aus. Den Ort erreichen Sie per Bus von Rom (40km Entfernung). Bis auf 1200m geht es hier hinauf - karge Felsen, Wälder, Wiesen und steinige Hänge wechseln sich ab.

Molise

Was für das Latium als Wanderregion gilt, ist auch richtig für die Provinz Molise. Die zweitkleinste Region Italiens wartet mit einem schmalen Küstenstreifen und dahinter liegender Hügellandschaft auf. Das Naturschutzgebiet und WWF-Reservat Guardiaregia-Campochiaro eignet sich hervorragend für Wanderungen. Dort werden auch informative Veranstaltungen abgehalten und über die geologischen und klimatischen Besonderheiten des Parks aufgeklärt.

Apulien

Die südöstlichste Region Italiens ist Apulien mit einer fruchtbaren Küstenzone und bergigem Hinterland. Dort ist das Wandern zwar (noch) nicht populär, dementsprechend einsam und wunderbar ist es dort. Es gibt sogar ein Gebirge: die Kette der Monti della Daunia bildet die Grenze zu Kampanien. Die beste Gegend für Wanderungen ist der Gargano, der Sporn des Stiefels. Der sich hier befindende Nationalpark ist ein landschaftlich wunderschönes Gebiet mit Buchenwäldern und Kalkfelsen. Klippen und Sandstrände wechseln sich ab.

Kampanien

In Kampanien liegt der Nationalpark Cilento. Ein großer Teil des Parks ist UNESCO-Welterbe und Biosphärenreservat. Die großartigen Wälder machen nach oben Platz für die Berge Monte Cerati und Monte Alburni, auf denen bis ins späte Frühjahr Schnee liegen kann. Es ist besonders reizvoll, wenn Sie an der Küste mediterranes Ambiente genießen und oben auf dem Berg durch den Schnee stapfen können. Rundwanderungen können in Marina di Camerota oder auch Santa Maria di Castellabate starten.

Kalabrien

Basilikata und Kalabrien an der Spitze des italienischen Stiefels sind fast völlig mit Gebirgen bedeckt. 780 km Küstenlinie finden Sie hier und im Hinterland bizarre Felslandschaften, kantige Schluchten und keinerlei Massentourismus. Eine schöne Trekkingtour verläuft von Soverato an der Ostküste nach Monterosso Calabro im Westen. Über ungefähr 55 km wandern Sie hier vom Ionischen Meer zum Tyrrhenischen Meer durch Weinberge, Kakteen und Olivenhaine.

Sardinien

hat auch für Wanderer Einiges zu bieten. Die Insel im Mittelmeer ist nicht so gebirgig wie ihre französische Schwester (Korsika), aber im Westen doch bergig genug. Auf Sardinien wird empfohlen immer ein Navigationsgerät beim Wandern mitzuführen, da die Beschilderung oft unzureichend ist oder Streckenlängen falsch angegeben werden. Der Gennargentu ist eine schroffe Landschaft im Inselinneren, die sich ideal für einsame Wanderungen eignet. Hier leben Wildpferde. Auch der Golf von Orosei ist bei Wanderern beliebt. Denken Sie daran, vor allem bei Unternehmungen im Sommer immer ausreichend Wasser auf Ihre Abenteuer mitzunehmen.

Sizilien

schließlich ist nicht nur Ziel des E1, des Europäischen Fernwanderweges vom Nordkap nach Sizilien, sondern auch ein tolles Wandergebiet. Allein die schneebedeckte Kuppe des Ätna ist eine Sensation. Der geübte Bergsteiger genießt einen Aufstieg auf den Monte Zoccolaro (1739m) über 920 Meter, wobei Sie an den ‘Dyke’ vorbeikommen. Das sind senkrechte Basaltplatten, die aus dem umliegenden Felsen herausragen. Die Nordseite des Ätna mit ihren Lavawüsten und Eisgrotten ist nur bei guter Sicht zu empfehlen. Nehmen Sie unbedingt eine Taschenlampe und wärmere Jacke mit, damit Sie die Grotte del Gelo gebührend würdigen können. Im Süden von Sizilien lockt mit der imposanten

Schluchtenlandschaft der Monti Iblei bei der UNESCO-Kulturstätte Pantálica.

Erwähnenswert ist außerdem der bereits genannte E1. Um die 8000km wandern Sie dabei vom Nordkap durch Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland und die Schweiz nach Italien. Die ganze Strecke wurde erst vor nicht allzu langer Zeit geöffnet.