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Für viele ist Malta nur eine kleine Insel irgendwo im Mittelmeer. Mehr Aufmerksamkeit bekommt sie allerdings von Kletterern. Denn Klettern auf Malta ist wirklich fantastisch. Insbesondere die zahlreichen Klettergebiete direkt am Meer lassen das Kletterherz höher schlagen. Alle Informationen hierzu findet ihr jetzt.
Auf Malta, vor allem an der Südküste des Landes, sind zahlreiche Klettergebiete zu finden. Im folgenden findet ihr eine Übersicht der schönsten Gebiete, die wir in unserer Zeit dort besucht haben. Und eins vorweg, wirklich alle Gebiete waren ihren Besuch wert.
Die Kletterei auf Malta hat einiges zu bieten
In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder Kletterziele in warmen Regionen wie Mallorca oder Málaga aufgesucht. Unser Ziel war es stets, dem wechselhaften, nass-kalten Klima Deutschlands zu entfliehen und etwas Sonne zu tanken. Auch dieses Mal war genau das unser Plan, der in die Tat umgesetzt werden sollte. Nach einigen Recherchen haben wir dann die kleine Mittelmeerinsel Malta für unseren nächsten Klettertrip auserkoren. Wohlige Temperaturen, viele Sonnenstunden und allgemein sehr günstige Preise schienen uns die besten Voraussetzungen für einen ausgedehnten Kletterurlaub zu sein. Gesagt und getan. Flug, Wohnung und Mietwagen gebucht und schon stand dem nächsten Abenteuer nichts mehr im Weg.
Nach gefühlt ewig langem Warten ist der Tag der Abreise dann aber auch endlich gekommen. Klettergebiete Malta wir kommen! Voller Vorfreude und großen Erwartungen haben wir das Flugzeug in Richtung Malta betreten. Der knapp drei stündige Flug lässt sich mit der gespannten Erwartung und dem Studieren des Kletterführers problemlos aushalten. Beim Anflug auf den Flughafen von Malta, der im Bogen über einen Teil der Insel führt, gab es dann aber einen kurzen Moment der Ernüchterung. Wo in aller Herrgottsnamen sollen wir hier klettern? Auf den ersten Blick deutet hier nicht viel auf mächtige Kletterfelsen hin. Alles sieht nach flachem Terrain aus. Doch dieser falschen Annahme sollten wir im Laufe unseres Aufenthaltes an jedem einzelnen Tag eines Besseren belehrt werden.
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Übersicht der Klettergebiete Maltas
Mit nur 316 km² Fläche, 27 km Länge und 14,5 km Breite ist Malta als relativ kleine Insel anzusehen. Für uns Kletterer stellt sich das aber noch als riesen Vorteil heraus. Binnen kürzester Zeit ist es so möglich, viele verschiedene Kletterspots abzugrasen. So ist es zudem möglich, sich dem Stand der Sonne anzupassen. Die Klettergebiete auf Malta befinden sich sowohl im Landesinneren als auch an der Nord-, Ost-, Süd und Westküste. Ein Großteil davon ist dann nochmal in verschiedene, teils total unterschiedliche Sektoren unterteilt. Das mag jetzt nach viel Fahrerei klingen, wir können euch aber versichern, es hält sich absolut in Grenzen.
Das tolle an Malta ist, dass hier eigentlich jeder Sportkletterer auf seine Kosten kommt. Ihr wollt am Fels bouldern? Kurze knackige Routen bezwingen? Oder doch genüsslich eine Mehrseillängentour klettern. Kein Problem! All dies und vieles mehr ist in diesem einmaligen Kletterparadies möglich. Selbst das Klettern im Toprope ist in einigen wenigen Klettergebieten möglich. Als kleinen Bonus gibt es in einigen Sektoren einen Ausblick, der nur schwer in Worte zu fassen ist. Uns hat diese Insel jedenfalls uneingeschränkt in Ihren Bann gezogen. Umso verwunderlicher war es, das wir über den gesamten Zeitraum unseres Aufenthaltes nur eine Handvoll Kletterer gesehen haben.
Ein richtig cooler Kletterführer für Malte ist dieser:
Der Fels auf Malta
Die Felsstruktur auf Malta ist für uns Kletterer gleichermaßen Fluch und Segen. Der Kalkstein, besonders an den charakteristischen Klippen der Küstenklettergebiete, ist extrem scharfkantig. Vorteil: Die Griffigkeit in den Routen sucht ihres Gleichen. Jeder Tritt und jeder Griff scheint förmlich in der Wand zu kleben. Nachteil: Nach einem langen Klettertag ist es gut möglich, dass die Hände mehr als anderswo in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Landesinneren sieht es ein wenig anders aus. Hier ist der Fels nicht ganz so scharf. Trotzdem leidet die Griffigkeit keineswegs. Vereinzelnd gibt es auf der Insel aber auch verhältnismäßig glatte Platten. Wer diese Art Fels liebt, wird hier und da auch fündig.
Wer kann auf Malta klettern?
Auf Malta kann grundsätzlich jeder klettern, der zumindest schon im Groben erste Erfahrungen am Fels gesammelt hat. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi… In den beeindruckenden Kalksteinwänden, die fast überall gut zugänglich sind, gibt es für jedes Niveau die passenden Routen. Vom 4. Schwierigkeitsgrad UIAA bis hin zu undefinierten Projekten die jenseits der 11 UIAA zu liegen scheinen, ist einfach alles vorhanden. Überhänge, Traversen, Mehrseillängen und sogar Toprope-Routen komplettieren das Angebot.
Besonders für Einsteiger ist noch zu erwähnen, dass die Absicherung fast überall fantastisch ist. Bohrhaken liegen meist nicht weiter als 2 – 3 Meter auseinander. Dies trifft selbstverständlich nicht auf jede einzelne der mittlerweile über 1.500 Routen zu! Trotz alledem empfehlen wir blutigen Anfängen nicht ohne erfahrenen Kletterer nach Malta zu fliegen. Hier und da gibt es immer mal wieder kleinere Hürden, die es zu überwinden gilt. Da ist es dann besser jemanden mit fundiertem Wissen an der Seite zu haben.
Was erwartet dich sonst noch auf Malta?
Das Wetter auf Malta ist ideal zum Klettern
Dank der sehr guten klimatischen Bedingungen ist das Klettern auf Malta eigentlich das ganze Jahr über möglich. Da die Durchschnittstemperatur fast nie unter 10 Grad fällt, ist Malta vor allem auch als Winterkletterziel durchaus zu empfehlen. Besser als die eisigen Temperaturen in den Wintermonaten Deutschlands ist es allemal. Was ihr jedoch im Auge behalten solltet, sind die Regentage in einzelnen Monaten. Zwar trocknet der Fels extrem schnell, in der Felswand nass werden möchte aber sicher trotzdem keiner.
Die unten aufgeführte Klimatabelle soll euch dabei ein wenig als Richtwert dienen. Um möglichst viele Klettertage auf Malta zu haben, sind in unseren Augen die Monate zwischen März und September am besten für einen Kletterurlaub geeignet. Um auch in den Genuss von Deep Water Soloing zu kommen, schränkt sich das Zeitfenster noch ein wenig mehr ein. Um im Wasser nicht zu frieren, eigenen sich hier Juni bis September.
Der Verkehr auf Malta
Leider gehört zum Klettern immer mit dazu, irgendwie von A nach B zu kommen. So ist es auch auf dieser kleinen Insel. Obwohl Malta nicht gerade eine große Insel ist, ist ein Auto fast schon zwingend erforderlich. Anders kommst du nicht in den Genuss viele oder sogar alle Klettergebiete zu besuchen. Mit diesem erreicht ihr dann jeden Kletterspot in maximal 30 Minuten. Neben dem Linksverkehr und den unzähligen, teils unübersichtlichen Kreisverkehren ist besonders die sehr eigene Fahrweise der Einheimischen ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die uns bekannten Verhaltensweisen scheinen wie außer Kraft gesetzt zu sein. Die Tatsache, dass es auf 10 Einwohner gefühlt 20 Autos gibt, kommt erschwerend dazu. Seit ihr aber erst mal am Fels angekommen, entschädigt euch das für nahezu alles.
Unterkünfte auf Malta
Da Malta prinzipiell als Touristen-Insel anzusehen ist, braucht ihr euch um eine passende Unterkunft keine großen Gedanken machen. Über die gesamte Insel hinweg findet ihr in jeder Preisklasse und jeder Lage schöne Schlafplätze. Von teuren Resorts und gediegene Hotels über schlichte Ferienwohnungen bis hin zu spartanischen Campingplätzen ist hier einfach alles zu finden. Möchtet ihr zu allen Klettergebieten auf Malte eine ähnliche Anfahrtszeit haben, empfiehlt sich eine Residenz in zentraler Lage. Da aber die Auswahl so groß ist und auch die variablen eines jeden von euch zu individuell sind, schaut ihr euch am besten selbst ein wenig um, was euren Ansprüchen am ehesten genüge tut.
Wir können dir diese Unterkünfte empfehlen:
Wissenswertes über Malta
Die Meisten von euch werden sich sicher freuen zu hören, dass die Landessprache auf Malta Englisch ist. Dies ist auf die britische Kolonialgeschichte zurückzuführen. Da sich unter Kletterern ohnehin dieser Sprache bedient wird, vereinfacht diese Tatsache den Aufenthalt in vielen Bereichen ungemein. Da im Jahr 2008 mit der Einführung des Euros ein nerviges Hindernis beseitigt wurde, gibt es eigentlich keine Barriere mehr auf dieser tollen Insel. Dem Klettern auf Malta steht also nichts mehr im Wege.