Der Eifelsteig – Wandern zwischen Aachen in der Nordeifel und Trier

StartseiteWandernWandern in DeutschlandEifelsteig - Einmaliges Wanderziel

“Der Weg ist das Ziel” - Das gilt auch auf dem Eifelsteig zwischen Aachen in der Nordeifel und Trier, der zu den Top Trails of Germany zählt. Der Wanderweg führt durch eine grandiose und nicht minder abwechslungsreiche Landschaft mit beeindruckenden hohen Dolomitfelsen, Hochebenen, Stauseen und Städten mit bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Porta Nigra in Trier, dem aus dem Mittelalter stammenden Kornelimünster in Aachen oder dem Salvatorianer Kloster Steinfeld mit seiner bekannten Basilika. Ein unvergessliches Erlebnis für alle Wanderfreunde, die eine unvergessliche Zeit in der Natur verbringen möchten.

Wir haben hier zahlreiche Tipps und Informationen rund um den bekannten Wanderweg zusammengefasst, der zweifellos zu den schönsten Europas zählt.

Bedeutung von Wandern auf dem Eifelsteig

Der Eifelsteig wurde im Jahre 2008 ins Leben gerufen und ergänzt die Liste der Premiumwanderwege in Deutschland. Von Aachen in Nordrhein-Westfalen, der Krönungsstadt Kaiser Karls, führt der Fernwanderweg bis in die römische Kaiserstadt Trier in Rheinland-Pfalz. Die strengen Qualitätskriterien des Deutschen Wandersiegels wurden auch hier angelegt.

Was macht Wandern auf dem Eifelsteig so besonders?

Das Motto des Eifelsteiges ist “Wo Fels und Wasser dich begleiten” und diesem getreu queren Sie die Hochmoore des Venn, den Nationalpark Eifel und die Vulkaneifel. Einige Sehenswürdigkeiten liegen entlang des Weges wie der Römerkanal, das Kloster Himmerod und die Burg Ramstein. Der Einstieg in den Eifelsteig ist überall möglich.

Die 15 Etappen des Eifelsteig

Der Eifelsteig hat 15 Tagesetappen, die sich auf den 300 Kilometer von Aachen bis Trier erstrecken.

Etappe 1: Von Kornelimünster nach Roetgen

13,9 Kilometer, ca. 4,5 Stunden, mittelschwer

An der Benediktinerabtei Kornelimünster im historischen Ortskern von Aachen beginnt die 15-tägige Wanderung auf dem Eifelsteig. Entlang des Flusses geht es hinaus aus der Stadt und die erste Steigung hinauf nach Hahn und Friesenrath. Bei Rott gelangen Sie in den Wald und haben vielleicht das Bedürfnis nach einer Pause? Auf Stegen durch das Naturschutzgebiet Struffelt erreichen Sie Roetgen, das Etappenziel, nachdem Sie den Blick auf die Dreilägerbachtalsperre genossen haben.

Etappe 2: Von Roetgen nach Monschau

17,4 Kilometer, ca. 5,5 Stunden, mittelschwer

Heute überqueren Sie zunächst die Vennbahntrasse und sind von nun an in Belgien unterwegs. Nachdem Sie an den Ruinen des Reinarthofes vorbeigekommen sind, eröffnet sich die raue Landschaft des Venn. Sie kommen an ein paar typischen Venn-Kreuzen vorbei: Erinnerungen an schicksalhafte Ereignisse der Vergangenheit. Die Steling-Schutzhütte bietet sich an für eine Rast. Wieder auf deutscher Seite ist ein angeblicher Rastplatz Karls des Großen “Kaiser Karls Bettstatt” ein markanter Punkt dieser Tagesetappe. Wenig später kommen Sie schon in die pittoreske Stadt Monschau.

Etappe 3: Von Monschau nach Einruhr

24,5 Kilometer, ca. 9 Stunden, schwer

Sie steigen aus dem Rurtal hinauf und haben einen wunderschönen Blick auf Monschau. Dann verengt sich der Pfad und Sie wandern in Richtung Perlenbachtalsperre. Am Ostufer des Sees entlang geht es nach Höfen, wo das Tor zum Nationalpark die Nähe des Nationalpark Eifel ankündigt. Das Kluckbachtal führt Sie im Folgenden wieder ins Tal der Rur, wo Sie die Aussichtspunkte Perdsley und Uhusley genießen können. Entlang der Rur geht es weiter bis Sie vom Wolfshügel aus bereits Einruhr am Obersee sehen können.

Etappe 4: Von Einruhr nach Gemünd

21,7 Kilometer, ca. 7,5 Stunden, schwer

Die vierte Etappe des Eifelsteiges bietet von allem Etwas. Die Natur ist malerisch und die Ortschaften gespickt mit interessanter Geschichte. Nach einem Blick auf den Obersee betreten Sie den Naturpark Eifel. Hier treffen Urft und Rur zusammen und Sie wandern bis zur Staumauer des Urftsees. Wenn Sie sich nach einer Stärkung fühlen, dann überqueren Sie die Staumauer und kehren im Ausflugslokal auf der anderen Seite ein.

Gleich danach wandern Sie steil bergauf auf die Dreiborner Hochfläche, wo im Sommer der Ginster blüht. Die St. Rochuskirche innerhalb der Wüstung Wollseifen erzählt die interessante Geschichte des Ortes. Anschließend folgt die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang, bevor es über die Aussichtspunkte Kickley und Modenhübel wieder aus dem Nationalpark hinaus geht, hinab ins Tal der Urft und hinein nach Gemünd.

Etappe 5: Von Gemünd nach Kloster Steinfeld

17,6 Kilometer, ca. 6 Stunden, mittelschwer

Zu Anfang des heutigen Wandertages gehen Sie durch das Tal der Olef. Die Strecke führt stetig bergauf nach Kuckucksley, wo die Schutzhütte zum Verweilen und Vespern einlädt. In Olef gibt es auf dem Dorfplatz etwas Besonders zu sehen: Die Oleftalbahn quert den Platz in einzigartiger Weise. Als nächstes folgt wieder ein Anstieg durch einen Mischwald nach Golbach. Von dort aus führt der Weg am Kalbach entlang durch landwirtschaftlich genutzte Flächen bis zum Kloster. Die Besichtigung des Klosters bildet den Abschluss des heutigen Wandertages.

Etappe 6: Von Kloster Steinfeld nach Blankenheim

23,5 Kilometer, 7,5 Stunden, schwer

Nach dem Motto “Wo Fels und Wasser dich begleiten” geht es auch auf der 6. Etappe des Eifelsteigs weiter. Bevor Sie auf den Spuren der alten Römer wandeln, überqueren Sie den Gillesbach und genießen die Westflanke des Königsberges. Sie kommen wieder ins Tal der Urft an der Grünen Pütz, der gefassten Quelle einer Wasserleitung, die von den Römern genutzt wurde, um Köln mit Wasser zu versorgen. Sie erreichen Nettersheim und die Mannenberghöhlen und können hier das Naturzentrum Eifel besuchen.

Entlang der Urft kommen Sie am Römerweiher vorbei, wo Sie auf dem Holzsteg entspannen können. In Steinrütsch wird es dann Zeit für die Reise zurück in die Zeit der Römer. Durch den Wald geht es danach zur Burg Blankenheim, von der aus Sie das Etappenziel gleichen Namens sehen können.

Etappe 7: Von Blankenheim nach Mirbach

17,8 Kilometer, ca. 6 Stunden, mittelschwer

Blankenheim ist zu schön, um es einfach zu durchlaufen - daher verweilen Sie hier eventuell etwas, bevor Sie sich wieder auf den Eifelsteig machen. Interessant ist beispielsweise die Quelle der Ahr, die im Keller eines der alten Häuser zu sehen ist. Sie folgen heute zunächst dem historischen Brotpfad durch den Wald. In der Schutzhütte können Sie sich ins Gästebuch eintragen und eine Rast einlegen. Durch das Schaafbachtal gelangen Sie nach Ripsdorf, wo Sie an der Kirche nach rechts abbiegen und durch landwirtschaftlich genutzte Flächen bis nach Alendorf wandern.

Dort werfen Sie einen Blick auf die kleine Kapelle am Ortsrand bevor Sie zum Gipfelkreuz des Kalvarienberges aufsteigen. Auf dem Abstieg überqueren Sie die Grenze zu Rheinland-Pfalz. Durch die Wacholderlandschaft wandern Sie nach Lampertstal und folgen dem Lauf des Mirbachs über eine schmale Holzbrücke bis in die Ortschaft.

Etappe 8: Von Mirbach nach Hillesheim

26 Kilometer, ca. 8 Stunden, schwer

Von der Erlöserkapelle in Mirbach wandern Sie durch den Wald an Schutzhütten vorbei, von denen Sie eine für eine Pause im Wald auswählen können. Nach dem Kloster Niederehe und der Burg Kerpen wird die Hälfte der heutigen Tour durch den Dreimühlen-Wasserfall im Tal des Mühlenbachs markiert. An Berndorf vorbei gelangen Sie schließlich nach Hillesheim, wo Sie im Krimihotel übernachten und im “Café Sherlock” einen Tee trinken können. Hier können auch Krimifans und solche die es werden wollen ein zusätzliches Highlight auf der Tour erleben.

Etappe 9: Von Hillesheim nach Gerolstein

20,2 Kilometer, 7 Stunden, schwer

Die historische Stadtmauer von Hillesheim ist für eine Begehung geöffnet und von hier haben Sie einen wunderschönen Rundumblick. Kurz darauf befinden Sie sich im Bolsdorfer Tälchen, in dem sich ein See befindet und die Kalksteinfelsen zusammen mit dem Bach einfach idyllisch sind und die Augen erfreuen. Der Eifelsteig überquert im Folgenden den Fluss Kyll und steigt dann steil zu den Eishöhlen am Rother Kopf an. Von nun an genießen Sie wunderbare Fernblicke in die Landschaft der Eifel, bevor Sie den Auberg passieren.

Von hier können Sie Gerolstein schon sehen, aber zunächst steigen Sie zu den Gerolsteiner Dolomitfelsen auf. Sie werden so genannt, weil das Kalksteinriff, das sich vor 390 Mio. Jahren bildete, wie das italienische Vorbild aussieht. Die Felsen hier sind spektakulär und bieten außerdem wunderbare Aussichtspunkte. Auf dem Weg zur Karsthöhle Buchenloch folgen Sie einem interessanten Geo-Pfad. Es folgt noch der Vulkankrater Papenkaule und dann geht es steil bergab ins Kylltal nach Gerolstein.

Etappe 10: Von Gerolstein nach Daun

24 Kilometer, ca. 8,5 Stunden, schwer

Gerolstein ist bekannt für sein Mineralwasser, welches aus dem Helenenbrunnen sprudelt. Erfrischt vom Wasser des Brunnens meistern Sie die erste Steigung, welche zur Ruine der Löwenburg hinauf führt. Von der Terrasse der ehemaligen Burg haben Sie einen herrlichen Blick auf Gerolstein und das Kylltal. Der nächste Abschnitt führt über einen schmalen Pfad über 200 Höhenmeter zum hölzernen Aussichtsturm Dietzenley. Hier können Sie sich erholen um dann wiederum durch den Wald bei Neroth ins Tal der kleinen Kyll zu gelangen. Aber die nächsten 200 Höhenmeter warten schon und bringen Sie hinauf auf den Nerother Kopf. Auch kurz vor dem Etappenziel geht es noch einmal 80 Meter nach oben.

Etappe 11: Von Daun nach Manderscheid

22,6 Kilometer, ca. 8 Stunden, schwer

Diese Etappe führt durch die Vulkaneifel, auf die Sie sich im Eifel-Vulkanmuseum in Daun vorbereiten können, bevor Sie den Kurort durch das Liesertal verlassen. Der Weg steigt im Folgenden leicht an bis zum Gemündener Maar, eines von drei Paaren, die der Eifelsteig in der Vulkaneifel passiert. Auf dem Mäuseberg haben Sie einen schönen Blick vom Dronketurm (Adolf Dronke war ein Gründungsvater des Eifelvereins) auf das Weinfelder Maar (auch Totenmaar genannt), welches Sie in der Folge umrunden. Als drittes folgt das Schalkenmehrener Maar und von dort geht es bergab nach Schalkenmehren. Durch das Liesertal führt der Weg ohne irgendeine Störung in Form von zivilisatorischen Errungenschaften bis zum heutigen Zielort Manderscheid.

Etappe 12: Von Manderscheid nach Kloster Himmerod

18,5 Kilometer, 7 Stunden, schwer

Der heutige Tag beginnt wie der gestrige endete: mit viel Ruhe und Einsamkeit auf dem Eifelsteig. Das Liesertal wird enger und Sie wandern auf schmalen Pfaden durch den Wald. Mehrere Schutzhütten bieten Möglichkeiten zur Rast. Aus dem Liesertal gelangen Sie an die Ufer eines anderen Flusses, des Ilgenbachs, an dem Sie eine Weile entlangspazieren. Bald darauf, wenn der Wald den Feldern Platz macht, haben Sie Ausblicke auf die hügelige Landschaft der Eifel und die Ortschaft Großlittgen. Das Kloster Himmerod aus dem 12. Jahrhundert ist nun nicht mehr weit.

Etappe 13: Von Kloster Himmerod nach Bruch

20,6 Kilometer, ca. 6,5 Stunden, mittelschwer

Sie haben das Salmtal erreicht und folgen nun der Salm nach Südosten. Nur wenige Steigungen belasten die Waden und das Gehen durch die Naturlandschaft ist das reine Vergnügen. Historische Mühlen liegen am Wegesrand. Die einzige Unterquerung einer Autobahn auf dem gesamten Eifelsteig liegt auf der heutigen Tagesetappe. Angelangt im Dorf Bruch können Sie die gleichnamige Burg besuchen.

Etappe 14: Von Bruch nach Kordel

28 Kilometer, ca. 9 Stunden, schwer

Die heutige Tour ist zwar lang, wird aber nicht durch viele Höhenmeter erschwert. Es gibt nur wenige Anstiege, die gut verteilt sind. Aus den Tälern geht es jetzt auf das Hochplateau von Zimmer. Landwirtschaftliche Flächen, Wälder und kleine Ortschaften wechseln sich ab. Der Aussichtsturm auf der Strecke erlaubt einen Blick bis in den Hunsrück. Kaum vom Turm herunter, führt auch der Weg hinab in das Tal der Kyll. Ein kurzer Anstieg und ein paar Serpentinen und schon sind Sie in Kordel.

Etappe 15: Von Kordel nach Trier

17 Kilometer, ca. 6,5 Stunden, mittelschwer

Der Wegverlauf am letzten Wandertag ist aufregend. Durch das Kylltal geht es in leichtem Auf und Ab bis ins malerische Butzerbachtal. Wasserfälle und Seilhängebrücken begleiten den Pfad, bis Sie das Tal verlassen und bei den Pützlöchern einen Blick auf römische Relikte werfen. Es folgt die Burg Ramstein mit den beiden Höhlen (Klausenhöhle, Genovevahöhle), die Sie besichtigen können. Ein Abstecher zum Aussichtspunkt Geyersley lohnt sich auch. Bei Biewer erreichen Sie das Tal der Mosel und wandern auf einem schmalen Felsenpfad an einer steilen Klippe entlang zum Zielort Weisshaus. Von dort aus finden Sie zum Zentrum von Trier.

Was sollte man als Wanderer auf dem Eifelsteig wissen?

Eifelsteig Aachen Trier

  • Der Eifelsteig ist einer der schönsten Weitwanderwege in Deutschland. Sie können alle Etappen mit detaillierten Informationen kostenlos downloaden.
  • Die Wegweiser auf dem Eifelsteig zeigen eine blaue Spitze, die Zuwege und Partnerwege zeigen eine gelbe Spitze.
  • Links und rechts des Eifelsteigs gibt es zahlreiche Partnerwege, durch die man die Wanderung noch erweitern kann. Zu diesen Partnerwegen zählen zum Beispiel die Muße-Pfade und der Schneifel-Pfad.
  • Wer möchte, kann auf dem Eifelsteig auch verschiedene Wanderangebote buchen, die unter anderem den Transport des Gepäcks von Unterkunft zu Unterkunft beinhalten.