Klettergebiet Scharpenbeul bei Olpe

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Klettern im Klettergebiet Scharpenbeul bei Olpe

Klettergebiet ScharpenbeulAllgemeines zum Klettergebiet Scharpenbeul

Ganz in der Nähe von Olpe im Sauerland findet ihr ein kleines unscheinbares und doch sehr abwechslungsreiches Klettergebiet - Scharpenbeul. Hier findet ihr eine sich über etwa 50 Meter erstreckende blockartige Felswand mit Höhen zwischen 12 und 15 Metern. Landschaftlich befindet sich das Klettergebiet in einem Waldstück nahe eines idyllischen Baches. Abgelegen von Straßen und Zivilisation könnt ihr hier einen sehr ruhigen Klettertag verbringen und dem Zwitschern der Vögel lauschen.

Der Scharpenbeul eignet sich vor allem für Anfänger und Fortgeschrittene, aber auch Kinder können hier bereits sehr gut klettern. Es gibt viele Routen im einfachen Schwierigkeitsgrad. Einzig Profis sind hier fehl am Platz, da es keine Route schwieriger als 7+ / 8- gibt. Als Familie mit Kindern könnt ihr hier gut und gerne ein ganzes Wochenende verbringen. Für alle anderen bietet sich hierher ein Tagesausflug gut an. Die Anfahrt ist unkompliziert und es gibt einen kleinen Parkstreifen direkt am Beginn des Waldweges, der zum Scharpenbeul führt.

GPS-Koordinaten

Parkmöglichkeit: 51.087105, 7.821560

Beginn Trampelpfad: 51.088824, 7.808888

Zustieg Klettergebiet ScharpenbeulWegbeschreibung

Um zunächst zum Parkplatz zu gelangen, der für ungefähr vier bis fünf Autos Platz bietet, nutzt am Besten die oben genannten Koordinaten. Mit diesen gelangt ihr exakt zu den Stellflächen in einer scharfen Kurve. Ihr solltet beachten, dass diese nicht zwingend als Parkplatz zu erkennen sind. Von hier an ist der Fußweg dann denkbar einfach. Kreuzt die Straße und lauft in den Weg "In der Bunne". Diesem folgt ihr bis ihr ein Schild mit der Aufschrift "Klettergebiet" seht. Hier haltet ihr euch links und lauft nach der Kurve parallel zu einem kleinen Bachlauf. Direkt an dem Punkt, wo der Bach über den Weg fließt, müsst ihr rechts zum Klettergebiet Scharpenbeul abbiegen. Nach wenigen Metern seht ihr auf der rechten Seite eine Kette, die den "Eingang" Markiert. Die Felswand ist von hier nur noch einen Katzensprung entfernt. Koordinaten hierzu findet ihr ebenfalls im oberen Bereich.

Lage, Unterkünfte und Umfeld

Die Lage

Wie ein Großteil aller Klettergebiete im Sauerland, handelt es sich auch beim Scharpenbeul um einen alten, stillgelegten Steinbruch. In Meinerzhagen, unweit der Listertalsperre ist der Spot abseits inmitten eines riesigen Waldgebietes gelegen. Die Erreichbarkeit ist hier jedoch durchaus als hervorragend zu bezeichnen. Freut euch also auf entspannte, ruhige Stunden an diesem idyllischen Ort. Diese sind euch definitiv garantiert.

Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten

Auch wenn das Klettergebiet Scharpenbeul wirklich sehr schön ist, möchten wir euch an dieser Stelle von einem mehrtägigen Klettertrip abraten. Höchstens blutige Anfänger finden hier auch an einem langen Wochenende Beschäftigung. Also rein fürs Klettern hier zu übernachten macht wenig Sinn. Wer aber grade in den Sommermonaten auch gerne mal ne Runde Schwimmen geht, hat als alternative zum Klettern auch noch die Möglichkeit Wassersport zu betreiben. Dann könnt ihr euch selbstverständlich in einer der unzähligen Unterkünfte der Region einquartieren. Am besten nutzt ihr die Suchen im oberen Teil der Seite oder die Angebotsübersicht zur Rechten um euch eine genauen Überblick zu verschaffen.

 

Header Scharpenbeul 2

Das Umfeld

Wie an einigen Punkte schon ansatzweise erwähnt, besticht das direkte Umfeld eher durch eine idyllische Natur als durch irgendwelche Sehenswürdigkeiten. Um euch herum ist nichts als Grün zu sehen aber das ist ja eigentlich das was wir Kletterer mögen. Entfernen wir uns ein wenig vom Klettergebiet, stoßen wir zügig auf die Listertalsperre und die Biggetalsperre. Solltet ihr also nach einem ausgiebigen Klettertag noch eine Abkühlung brauchen, werdet ihr sicher ein Ufer für den Einstieg finden. Sonst ist in unmittelbarer Näher aber relativ wenig zu finden.

Die Sektoren im Scharpenbeul

Wer sich im Klettergebiet Scharpenbeul eine Vielzahl von Sektoren erhofft, wird leider enttäuscht. Fürs klettern steht euch hier lediglich ein einziger Sektor zur Verfügung. Mit viel Wohlwollen lässt sich dieser aber in zwei Abschnitte oder besser gesagt eine linke und rechte Wand unterteilen. Ebenfalls in Grenzen hält sich hier das Routenangebot. Zum Zeitpunkt der Erschließung im Jahr 2010 gab es circa 30 abgesicherte Wege. Im Laufe der Jahre ist aber noch die eine oder andere Route hinzugekommen. Die Höhe der Felswand liegt in etwa bei 20-25 Meter und optisch ist die Struktur der Wände auch ein kleiner Hingucker.

Linker Wandteil ScharpenbeulLinker Teil

Dieser Teil im Steinbruch Scharpenbeul bietet euch knapp 10 Routen. Da die Aufteilung eine persönliche Empfindung ist, haben wir den Break nach der Route "Fuchskante" gemacht. Bis dahin liegt die Schwierigkeit zwischen dem 5. und 7. Grad UIAA. Unseres Erachtens nach ist besonders dieser Part des Areals sehr anfängerfreundlich. Ein Aspekt sind vor allem die unzähligen Bohrhaken, die augenscheinlich alle ein bis zwei Meter zu finden sind. Zudem sind hier die Routen scheinbar "sauberer" und somit griffiger.

Rechter Wandteil ScharpenbeulRechter Teil

Der rechte Teil der Wand beherbergt Routen zwischen dem 4. und 8. Schwierigkeitsgrad UIAA. Zumindest gefühlt sind aber zumindest die Routen im 6. und 7. Grad minimal schwieriger als im linken Bereich. Dies dürfte aber auch am Fels selbst liegen, der hier gelegentlich ein wenig schmutziger und daher rutschiger ist. Über die Abstände der Bolts können wir an dieser Stelle auch kein negatives Wort verlieren. Jeder dürfte sich sicher fühlen.

Die Absicherung im Klettergebiet Scharpenbeul

In der Regel sind Klettergebiete, die durch den DAV betreut beziehungsweise überwacht werden, immer bestens abgesichert. Das im Sauerland gelegene Klettergebiet Scharpenbeul reiht sich in dieser Hinsicht auch nahtlos ein. Wir gehen sogar einen Schritt weiter und behaupten, dass es kaum einen Spot in der Region gibt, der mit so viele Bohrhaken besticht wie dieser. Mit Abständen, die teilweise unter zwei Meter sind, wird hier zudem fast schon Hallenniveau erreicht. Ketten mit Doppelbohrhaken im Top-Bereich verstehen sich hier fast schon von selbst. Jeder von euch, der sich am Fels noch ein wenig unwohl fühlt, kann in diesem alten Steinbruch bestmöglich üben. Grade im Vorstieg kann hier ein wenig Erfahrung gesammelt werden.

Unser Fazit

Unser Besuch im Steinbruch Scharpenbeul ist rückblickend in allen Belangen als positiv zu bewerten. Während unseres Aufenthalts war es uns möglich, etliche Erkenntnisse zu gewinnen. Besonders hervorheben möchten wir aber die absolute Anfängerfreundlichkeit des Klettergebietes. Wer beim Klettern am Fels also noch nicht ganz so sicher ist, wird sich hier hervorragend aufgehoben fühlen. Mit einigen wenigen Ausnahmen spielt sich das Routenniveau im unteren bis mittleren Schwierigkeitsbereich ab. Die Absicherung ist dabei in unseren Augen kaum zu toppen.

Die Profis unter euch werden hier jedoch keineswegs auf ihre Kosten kommen. Ohne dass wir uns selbst als solche bezeichnen würden, konnten wir hier ohne nennenswerte Probleme sämtliche Routen klettern. Wer aber nicht zwingend an seine Grenzen gehen möchte um einen schönen Klettertag zu haben sollte dem Spot ruhig mal einen Besuch abstatten. Mit der ruhigen, abgeschiedenen Lage ist es grad für Kletterer aus dem Sauerland eine gute Alternative zum Klettern in der Halle.

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