Kletterschuhe – Sicherer Tritt am Fels und in der Kletterhalle

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Klettern ist ein aufregender Sport, der unheimlich viel Spaß macht. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie sich für Sportklettern, Bouldern, Freiklettern oder Speedklettern erwärmen. Für all diese und mehr Arten des Klettern brauchen Sie spezielle Schuhe, die es ermöglichen je nach Einsatzgebiet guten Tritt am Fels oder an der Wand in den Hallen zu haben und dennoch Ihren Füßen nicht allzu große Schmerzen bereiten. Besondere Anforderungen an die Schuhe werden beim Klettern an Überhängen gestellt, hier kommt der Downturn ins Spiel.

Jede neue Sportart bringt auch eine neue Terminologie mit sich und Worte, die Sie eventuell noch nie gehört haben. Beim Klettern/Bouldern sind das unter anderen: Vorspannung, Downturn, Trad, Crashpad und andere mehr.

Die besten Kletterschuhe für Damen und Herren

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Die richtige Ausrüstung

Für’s Klettern benötigen Sie mehr als nur Kletterschuhe in der richtigen Größe, nämlich mindestens:

Daneben gibt es natürlich noch Friends, Expressen und Bohrhaken und die richtigen Klamotten und den Chalk-Bag und … und … und, die es in den spezialisierten Shops in der Regel zu kaufen gibt. Im Chalkbag wird Magnesia aufbewahrt um während des Klettern die Haut an den Händen trocken zu halten. Da es sich um eine Trend-Sportart handelt, drängen unglaublich viele Hersteller in die Shops. Aber auch die alteingesessenen Marken bieten alles an, was des Kletterers Herz begehrt. Die bekanntesten sind: Petzl, Black Diamond, Moon Climbing, Edelrid, Scarpa und La Sportiva. Viele davon sind Allrounder, die alles anbieten, was Sie zum Klettern benötigen.

Hier soll es nun aber in erster Linie um das richtige Schuhwerk gehen.

Kletterschuhe/Boulderschuhe

Zwischen Kletter- und Boulderschuhen wird hier nicht besonders unterschieden, da sich die Spezifikation aus dem Text ergibt. Boulderschuhe brauchen eine weiche Sohle. Kletterschuhe gibt es für Damen, Herren und Kinder. Einige Hersteller in diesem Bereich sind La Sportiva, Red Chili, Evolv und Scarpa, die wiederum viele unterschiedliche Modelle anbieten. Als Kletter-Anfänger suchen Sie sich am besten ein Schuh-Modell aus, das bequem ist und Ihre Füße nicht zu sehr malträtiert und legen nicht übersteigerten Wert auf die Marke. Die Kletterschuh-Modelle für Könner sind nämlich alles andere als komfortabel. Es gehört ein gewisser Masochismus dazu, dennoch Klettern zu wollen. Die individuelle Fußform ist der ausschlaggebende Faktor für die Wahl und für jedes Einsatzgebiet gibt es unterschiedliche Anforderungen. In diesem Sinne existieren keine Allrounder unter den Kletterschuhen.

Es stehen drei Möglichkeiten des Verschlusses zur Auswahl:

  • Schnürung
  • Klettverschluss
  • Slipper
Kletterschuhe zum Schnüren
Hier zu sehen ein klassisches Paar Kletterschuhe zum Schnüren.

Mit der Schnürung können Sie den Schuh präzise an Ihre Fußform anpassen. Das Trittgefühl hängt entscheidend von der Passform ab und mit einem Schnürschuh können Sie die beste Passform erreichen. Schnürsenkel können sich am Felsen verheddern, daher unbedingt klein schnüren und Schnürsenkel können reißen. Die Schnürschuhe können nicht hastig ausgezogen werden.

Der Klettverschluss ist super praktisch bei sehr unbequemen Schuhen, denn Sie können den Schuh schnell ausziehen. Die Fixierung ist nicht so akkurat wie beim Schnürschuh und die Passform deshalb nicht so präzise, daher können Sie den Klettverschluss-Schuh eine Nummer kleiner kaufen - so kommt es auch zu dem nicht so bequemen Gefühl. Schuhe mit Klettverschluss haben jedoch immer den Nachteil, dass sich Schmutz in beiden Seiten des Klettverschlusses absetzt und dieser gut sauber gehalten werden muss um auf lange Sicht gut zu schließen, was beim Schnürschuh wegfällt.

Slipper schlussendlich sind zum Hineinschlüpfen, wie der Name schon sagt. Diese Verschlussform muss eng anliegend gewählt werden und optimal für Ihre Fußform passen, damit der Slipper ideal sitzt, wenn Sie sich einhaken. Die Passform ist bei dieser Variante absolut entscheidend, da es kein Korrektiv gibt.

Vorspannung, Downturn, Symmetrie

Die wichtigen Fragen hierbei beziehen sich auf die Vorspannung, den Downturn und die Asymmetrie. Allerdings sind alle drei für den Anfänger, anders als für Profis eher von untergeordneter Bedeutung.

Mit Vorspannung bezeichnet man die Menge an Schub der Ferse in Richtung Zehen, die durch einen starken Gummizug um die Ferse erzeugt wird. Der Druck der Zehen auf den Tritt wird so erhöht und mit größerer Vorspannung haben Sie einen besseren Halt auf schmalen Leisten und Tritten.

Der Downturn betrifft nur den Zehenbereich, der mit größerem Downturn mehr nach unten gebogen wird. Schuhe mit viel Downturn sollen in Überhängen beim Einhängen besseren Halt geben. An Überhängen versuchen sich nur fortgeschrittene Kletterer. Daraus folgt, dass die Frage des Downturns für den Anfänger-Schuh relativ unerheblich ist.

Die Asymmetrie sieht man schon von oben. Wenn der Kletterschuh an der Zehe nach innen gebogen ist, dann spricht man von einem asymmetrischen Schuh. Als Einsteiger tun Sie sich mit einem symmetrischen Schuh leichter. Die Asymmetrie dient der Fokussierung auf den kleinsten möglichen Punkt und ist sehr unbequem.

Neben Vorspannung, Downturn und Symmetrie gibt es weitere Kriterien bei der Auswahl und für die Performance von Kletterschuhen, die für Einsteiger von größerer Relevanz sind.

Boulderschuhe Test mit Vorspannung und Donwturn
Hier zu sehen ist ein Boulderschuh mit Vorspannung und Downturn. Gut zu erkennen an dem orangenen Gummizug, welcher diagonal von der Achillessehne zur Sohle geht. Die Ferse hat dadurch eine schräge Grundausrichtung.
Boulderschuhe Test ohne Vorspannung und Donwturn
Bei diesem Schuh ist deutlich zu erkennen, das kein Downturn vorhanden ist. Die Sohle bildet förmlich eine gerade Linie. Der Vorspann ist hier verschwindend gering. Die Ferse daher fast senkrecht ausgerichtet.

Die richtige Größe deiner Kletterschuhe

Um die richtige Größe zu bestimmen ist eine Kauf-Beratung/Anprobe im Fachgeschäft/Shop besonders für den Einsteiger wirklich sinnvoll, wo Ihre Fußform in die Kaufentscheidung mit einfließen kann. Eine Online-Suche kann zwar Ihr Wissen erhöhen, aber nicht die Beratung durch Fachleute oder eine Anprobe ersetzen. Was Ihnen bei Hersteller X passt, muss bei Hersteller Y noch lange nicht sitzen - Fußformen sind sehr individuell. Es ist nicht einfach, die richtigen Kletterschuhe zu finden. Manche Kletterer kaufen von dem Paar mit der besten Passform gleich mehrere auf Vorrat…

Damit die Kraftübertragung auf kleinen Tritten und Kanten optimal ist, ist es von Vorteil, wenn die Zehen nach vorne und zusammengepresst im Schuh stehen. Das ist weder bequem noch orthopädisch sinnvoll, aber verleiht guten Druck am vorderen Sohlenrand, was wiederum für guten Stand und gute Kraftübertragung sorgt.

Andere wichtige Eigenschaften von Kletterschuhen

einzelner Kletterschuh

Die profillose Gummisohle von Boulderschuhen/Kletterschuhen ist erwähnenswert. Dies ist auch ein Merkmal, was sich von Hersteller zu Hersteller stark unterscheidet, je nachdem, welche Gummi-Mischung genommen wird und woraus die Zwischensohle besteht. Die Zwischensohle dient der Unterstützung der Zehen auf kleinen Tritten. Eine weiche Außen-Gummisohle hat eine gute Performance auf Gestein, das Struktur hat, und beim Reibungs-Klettern. Die weiche Sohle kann sich hier in die Struktur hineinbegeben und so für guten Grip sorgen; auch beim Klettern im Überhang ist eine weiche Sohle von Vorteil. Beim Reibungs-Klettern ist es besonders wichtig, eine weiche Sohle mit dementsprechendem Grip und Haftung zu haben, da Sie sonst leichter abrutschen.

Das Randgummi hat immer eine Verbindung zur Sohle. Anders verhält es sich bei härteren Sohlen, die besser geeignet sind um auf kleinen Flächen punktuell guten Druck auszuüben und weniger um großflächig durch Reibungskräfte adhäsiv zu wirken. Da dies eher für erfahrene Kletterer ein Plus ist, unterstreicht dies die Aussage, dass weiche Schuhe für Anfänger besser geeignet sind - nicht nur aus Gründen des Komforts, sondern auch, weil sie bessere Unterstützung in dem Gelände bieten, in dem Einsteiger unterwegs sind.

Weitere Merkmale von Kletterschuhen

Kletterschuhe gibt es aus verschiedenen Obermaterialien. Ob Leder oder Kunstleder ist letztlich eine Frage der individuellen Präferenz. Kunstleder ist meist härter und passt sich weniger dem Fuß an, wohingegen sich Leder mehr dehnen kann.

Kletterschuh mit Schlaufe anziehen

Kletterschuhe sind mit Anziehschlaufen versehen - aus gutem Grund. Meist befinden sich zwei an der Ferse des Schuhs, wo sie starker Beanspruchung Stand halten müssen. Überprüfen Sie vor dem Kauf die Naht an diesen Stellen, die beim An- und Ausziehen verstärkter Belastung ausgesetzt sind.

Kletterschuhe sind nicht wirklich gefüttert, aber es gibt für das Klettern in kalten Temperaturen Schuhe mit etwas stärkerem Futter. Das dünne Futter in den anderen Kletterschuhen dient der Aufnahme von Feuchtigkeit und dem Komfort.

Der Spitze des Boulderschuhs/Kletterschuhs kommt auch eine Bedeutung zu. Je spitzer diese ist, umso besser geeignet ist sie um im löchrigen Untergrund Halt in den Vertiefungen am Fels zu geben. Sind Sie eher auf schmalen Leisten und Tritten unterwegs, dann sind Schuhe mit einer weniger ausgeprägten Spitze besser für die Kraftübertragung geeignet. Ein Schuh mit ein bisschen Spitze ist ein guter Kompromiss.

Die Pflege von Kletterschuhen

Am besten nicht waschen - auch nicht von Hand, da sich dabei der Kleber auflösen kann, der den Schuh zusammenhält. Nach dem Klettern sollte der Damen- und Herren-Schuh trocknen können, wenn möglich einfach an der Luft und nicht auf der Heizung. Es gibt zu diesem Zweck auch Schuhkissen, die nicht nur Feuchtigkeit aufnehmen, sondern auch unangenehme Gerüche. Die Sohlen können Sie mit einer Bürste und wenig Wasser reinigen.

Reparatur und neue Sohle

Alter und neuer Kletterschuh
Hier ist ein perfektes Beispiel neu besohlter Schuhe. Der Unterschied ist extrem. Links der Alte, rechts der Kletterschuh mit neuer Gummisohle.

Problem erkannt - Problem gebannt. Sobald sich kleinste Löcher oder Risse in Sohle oder im Randgummi zeigen, tragen Sie Ihre Kletterschuhe am besten gleich zum spezialisierten Schuster oder schicken Sie ein. Es gibt in Deutschland einen Reparaturservice für Bergschuhe, Wanderschuhe und Kletterschuhe, der fast alle Gummis reparieren kann und das ist ready4climbing. Der Vorteil des Reparieren gegenüber dem Neukauf ist ganz klar der: der Damen- und Herren-Schuh hat sich dem Fuß schon angepasst - die “Einkletter”-Schmerzen fallen weg, der Schuh ist nach der Reparatur schnell wieder “bequem”.

Weitere Online-Schuhreparatur-Service-Anbieter sind: der kletterschuhdoktor.com und mein-kletterschuhservice.de.

Die verschiedenen Kletterarten

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Denn es kommen immer wieder neue Varianten hinzu und auch die ganz kleinen Tendenzen werden hier nicht zur Sprache kommen. Die Vorlieben beim Klettern sind sehr individuell.

  • Freiklettern
  • Sportklettern
  • Alpinklettern
  • Big-Wall-Klettern
  • Bouldern
  • Hallenklettern
  • Speedklettern
  • Eisklettern

Der Klettersteig wird hier nicht behandelt, da Sie dafür keine Kletterschuhe benötigen. Im Klettersteig klettern Sie nicht frei, sondern bewegen sich mithilfe von Stahlseilen, Haken, Leitern und Klammern am Felsen.

Kletterarten Bouldern Eisklettern

Freiklettern

Hierbei handelt es sich um den Überbegriff für alles, was ohne Hilfsmittel die Wand hoch geht. Seile und Haken werden nur als Absicherung und nicht als Kletterhilfen benutzt. Anders beim technischen Klettern, wo die Haken in der Wand nicht nur der Absicherung, sondern dem Hochziehen dienen. Freikletter-Routen gibt es in allen Schwierigkeitsgraden.

Sportklettern

Das Freiklettern auf abgesicherten Routen. Hier hat jemand die Route vorgeboltet und Sie klettern entlang der Bohrhaken, in die Sie sich einhängen - einen nach dem anderen.
Überhänge können auf Routen beim Freiklettern und Sportklettern vorkommen.

Alpinklettern

Beim Alpinklettern steht das Erreichen des Gipfels im Vordergrund. Oft sind die Wände lang, daher wird auch von Mehrseillängen-Klettern gesprochen. Alpinklettern erfordert fast immer das Legen der eigenen Route per Friends und Keilen, denn im Fels finden sich meist nur rostige Schlaghaken von anno-dazumal, der Schwierigkeitsgrad ist meist hoch.

Big Wall-Klettern

Es handelt sich hier um alpines Klettern an gigantischen Wänden. Oft sind die Touren so lang, dass mehrere Tage benötigt werden, um den Gipfel zu erklimmen. Dazu nutzen Sie eine ganz andere Ausrüstung, weil Sie ja am Felsen schlafen, essen und “die Toilette benutzen” müssen.

Bouldern

Beim Bouldern bleiben Sie dem Erdboden näher. Ganz ohne Ausrüstung nur mit einer dicken Matte, dem Crashpad bewaffnet ziehen Gruppen von Bouldereren los und machen sich über kleinere Felsen her. Es geht darum, einen Felsen möglichst in einem Zug und elegant zu bewältigen und dabei das Problem des Hinaufgelangens zu lösen.

In der Halle fängt für die meisten Kletterer die Sucht an. Dort machen sie den Einführungskurs und klettern erste Routen an der Toprope gesichert. Bei schlechtem Wetter oder wenn die Berge einfach zu weit weg sind, um ihrem Ruf am Abend nach dem Job zu folgen, ist die Kletterhalle ebenfalls eine gute Möglichkeit um Ihr Können zu vertiefen. Die Benutzung der Halle ist meist mit Gebühren verbunden.

Speedklettern

ist eine Wettkampfsportart, bei der es darum geht, möglichst schnell eine vorgegebene Strecke nach oben zu klettern.

Eisklettern

ist etwas für Liebhaber von Kälte. Bei eisigen Temperaturen mit Steigeisen und Eisäxten eine Eiswand oder einen gefrorenen Wasserfall hinauf zu klettern hat auch seine Fan-Gemeinde.

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